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Morbus Menière – Ursachen, Symptome – PhonoMigo

Morbus Menière – Ursachen, Symptome

Mögen Sie Achterbahnen? Vielen wird schon bei dem Gedanken daran schwindelig. Übelkeit macht sich breit und Sie müssen sich festhalten, vielleicht sogar setzen. Stellen Sie sich nun vor, dass Sie genau dieses Gefühl jederzeit ohne Vorwarnung überfallen kann: beim Einkaufen, im Büro, auf dem Fahrrad oder im Urlaub. Die Rede ist von Morbus Menière, dieser rätselhaften Krankheit, bei der das Gleichgewichtsorgan wortwörtlich aus dem Gleichwicht gerät. Hier erfahren Sie alles Wichtige zu Ursachen, Symptomen und Behandlungen.

Eine junge Frau sitzt auf dem Sofa und hält sich die Hand an den Kopf

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Ausschlussdiagnose Menièresche Erkrankung

1861 beschrieb der französische Arzt Prosper Menière als erstes die Symptome der nach ihm benannten Erkrankung Morbus Menière. Die drei charakteristischen Symptome werden als Menièresche Trias bezeichnet. Dabei handelt es sich um Drehschwindel, Tinnitus und Hörverlust. Liegen diese drei Symptome vor und haben keine andere Ursache lautet die Diagnose in der Regel Menière Krankheit. Schauen wir uns diese Symptome doch einmal genauer an.

Drehschwindel

Ein Mann hat in einem öffentlichen Gebäude eine Schwindelattacke.
Drehschwindel ist bedingt durch die Störung des Gleichgewichtsorgans ein häufiges Symptom von Morbus Menière. © stock.adobe.com / #74240945 / nalinratphi

Akute Schwindelattacken sind für viele wohl das unangenehmste und traumatischste Symptom von Morbus Menière. Ohne Vorwarnung können sie jederzeit und überall auftreten. Zunächst bewegt sich das Gesichtsfeld ganz leicht. Im Verlauf der Attacke hüpft die Welt immer stärker auf und ab. Je nachdem, wo man sich gerade befindet, fühlen sich Patienten in diesen Momenten besonders hilflos und ausgeliefert. Hinzu kommen starke Übelkeit und Erbrechen. Der Schwindel kann einige Minuten bis hin zu einigen Stunden andauern. Zwischen den Attacken können je nach Ausprägung der Erkrankung Tage, Wochen, Monate und bei manchen Patienten sogar Jahre liegen.

Tinnitus

Ohrengeräusche sind bei so gut wie allen an Menière Erkrankten zu finden.

Hörverlust

Morbus Menière wird von einer Schwerhörigkeit im mittleren bis tiefen Frequenzbereich begleitet, also von der sogenannten Tieftonschwerhörigkeit. Zu Beginn ist sie manchmal fluktuierend, im weiteren Verlauf manifestiert sich der Hörverlust allerdings.

Hinzu kommen bei vielen an der Menière Krankheit Erkrankten ein Druckgefühl auf dem betroffenen Ohr, Nystagmus (Augenzittern) sowie Schweißausbrüche. Es verwundert daher nicht, dass diese unfreiwilligen Achterbahnfahrten für viele eine hohe Belastung sind. Obwohl nicht lebensgefährlich, sind damit doch starke Einschnitte in die eigene Lebensführung verbunden, so auch die Ungewissheit, wann der nächste Anfall kommt. Doch fassen Sie Mut! Man kann die Beschwerden lindern. Die Krankheit zu verstehen ist der erste Schritt, um erfolgreich mit Morbus Menière zu leben. Machen wir doch dazu einen kurzen Ausflug in das Innenohr.

Was passiert bei Morbus Menière? – Kurzschluss im Gleichgewichtsorgan

In Ihrem Innenohr in der Hörschnecke (Cochlea) befinden sich zwei Flüssigkeiten, die beide vitale Funktionen für unser Hörvermögen und den Gleichgewichtssinn erfüllen: die Endolymphe und die Perilymphe. Zwischen diesen Flüssigkeiten besteht ein Ladungsgefälle (ja, in Ihrem Ohr steckt sozusagen eine Batterie). Die für die Schallverarbeitung verantwortlichen Haarzellen ragen in die Endolymphe hinein. Trifft Schall auf das Innenohr, knicken die Härchen und öffnen Kanäle, die winzige Mengen Endolymphe in die Zellen einlassen. Durch das Ladungsgefälle wird Strom erzeugt. Damit ist der Weg zu den Nervenbahnen frei. So weit – so gut. Aber was hat das nun mit dem Gleichgewichtsorgan zu tun? Auch dafür sind die Haarzellen unabdingbar. Die äußeren Haarzellen erkennen durch die Bewegung der Endolymphe in jeder erdenklichen Lage Ihre Kopfposition. Die beiden Flüssigkeiten kommen nicht in Kontakt.

Querschnitt der Hörschnecke mit Gleichgewichtsorgan
Querschnitt der Hörschnecke und des Gleichgewichtsorgans. ©stock.adobe.com / #165661648 / Alila Medical Media

Doch bei Morbus Menière ist im Bereich der Endolymphe zu viel Flüssigkeit vorhanden, was übrigens der Grund für das Druckgefühl ist, das bei der Menière Krankheit häufig vorkommt. Das nennt man fachsprachlich „endolymphatischer Hydrops“. Die Folge: die Membran, die beide Flüssigkeiten trennt, wird durchlässiger oder bekommt kleine Risse. Die Flüssigkeiten mischen sich und bewirken einen Kaliumanstieg, oder einfach ausgedrückt: Es kommt zum Kurzschluss, und der führt zu den beschriebenen Symptomen.

Ist Morbus Menière heilbar? – Leben mit der Ungewissheit

Leider kann man Morbus Menière nach dem heutigen Stand der Medizin nicht heilen. Auch wenn wir in etwa verstehen, was sich im Ohr von Menière-Erkrankten abspielt, sind die Ursachen noch nicht vollständig erforscht. Daher wählen Ärzte und Patienten bei der Behandlung bisher lediglich das geringere Übel. Es gibt die Möglichkeit der operativen und medikamentösen Behandlung.

Neurektomie

Hierbei wird der Gleichgewichtsnerv auf der erkrankten Seite durchtrennt. Dadurch stellt sich das Gehirn nur noch auf die gesunde Seite ein und es kommt nicht mehr zu Schwindelattacken.

Gentamyzin

Das Medikament Gentamyzin hat eine toxische Wirkung auf das Innenohr. Durch die Injektion wird die Gleichgewichtsfunktion des erkrankten Ohres vermindert. Die Erfahrung zeigt, dass damit auch der Schwindel unterdrückt wird.

Beide Therapieformen sind allerdings die letzte Reißleine für Patienten, die aufgrund der hohen Frequenz der Schwindelanfälle kein normales Leben mehr führen können. Jedoch ist das Risiko, dabei auf der kranken Seite das Hörvermögen komplett zu verlieren, extrem hoch. Der Nutzen der Behandlung müsste daher diese Nebenwirkungen übersteigen. Diese beiden Behandlungen sind also nur in Extremfällen zu empfehlen. Als Alternative gibt es verschiedene andere Strategien, das Leben mit Morbus Menière erfolgreich zu meistern.

Leben mit Morbus Menière – kenne deinen Feind

Es gibt kein Patentrezept dafür, mit Morbus Menière zu leben. Doch genau darüber Bescheid zu wissen und zu wissen, was gut für Sie ist und was nicht, hilft ungemein. Bei vielen liegen zwischen den Anfällen Wochen, Monate und manchmal sogar Jahre. Was aber die größte Belastung ist, ist die Angst vor dem nächsten Anfall.

In manchen Fällen entwickeln Betroffene einen sogenannten psychogenen Schwindel. Dabei gaukelt das Gehirn einen Anfall vor, ohne dass tatsächlich einer vorliegt. Stellen Sie sich das in etwa so vor, als ob Ihr Lieblingsgericht vor Ihnen auf dem Tisch steht und Ihnen schon beim Anblick buchstäblich das Wasser im Mund zusammenläuft. Sie können praktisch die einzelnen Zutaten schmecken und Vorfreude macht sich breit. Oft reichen schon Erinnerungen, bestimmte Düfte oder allein der Gedanke daran, diese Gefühle auszulösen. Genauso verhält es sich mit psychogenem Schwindel. Oft bringen bestimmte Orte, Gerüche, Situationen oder auch Personen die mit den Anfällen verbundenen Gefühle der Angst, Hilflosigkeit oder Panik zurück. Das kann so weit gehen, dass alle Symptome eines Schwindelanfalls vorhanden sind, ohne dass die Ursache im Innenohr liegt. Darin liegt die Tücke der Menière Krankheit.

Viele Morbus Menière Patienten haben gute Erfahrungen mit einer Verhaltenstherapie gemacht. 

Viele Patienten haben daher mit einer Verhaltenstherapie gute Erfahrungen gemacht. Der Schwindel bleibt aufrechterhalten, wenn die Betroffenen es nicht schaffen, aus der Spirale dieser negativen Gefühle auszubrechen. Umfangreiche Information über die eigene Krankheit, die emotionale Aufarbeitung und der rege Austausch mit anderen Betroffenen sind fester Bestandteil der Verhaltenstherapie. Klarheit schafft Sicherheit und hilft an Menière Erkrankten, sich ihren Ängsten zu stellen und damit umzugehen. Häufig vermeiden Menière-Erkrankte nämlich aus Angst bestimmte Aktivitäten, die Sie früher gerne ausgeübt haben. Dazu zählen oft Sport, Reisen, Fahrradfahren und Ähnliches. Die Verhaltenstherapie hat das Ziel, dass die Betroffenen ihre Freude am Leben wiederfinden. Da Schwerhörigkeit und Tinnitus zwei häufige Begleiter sind, kann nach der Diagnose auch durch ein Hörgerät viel erreicht werden. Welche Therapie gut für Sie ist, hängt von Ihrem persönlichen Krankheitsbild ab.

Sprechen Sie doch Ihren Arzt auf die Möglichkeit einer psychotherapeutischen Behandlung an. Darüber hinaus trägt eine gesunde Lebensweise dazu bei, den Stresslevel auf ein Minimum zu beschränken. Leiden Sie an Morbus Menière? Dann können Sie zuversichtlich sein. Mit der richtigen Strategie schaffen Sie es, mit der Krankheit zu leben und sich nicht davon gefangen nehmen zu lassen.